haben wir es geschafft? Die Bilder sich zu Tausenden in den Armen liegender Menschen in den europäischen Fußballstadien erinnern nach 18 Pandemiemonaten zwar etwas an einen beunruhigenden Science-Fiction, aber zumindest für den Moment fühlt sich die neue alte Freiheit sehr, sehr gut an. Dass es bergauf geht und das Leben in unsere Straßen, Geschäfte, Lokale und Parks zurückkehrt, haben auch wir bei der Planung und Redaktion unserer sommerlichen Doppelausgabe gemerkt. Mit über 80 prall gefüllten Seiten knüpfen wir, was den Umfang betrifft, an selige Vor-Corona-Zeiten an. Es ist ein wenig wie am ersten schönen Tag nach einem langen Winter, wenn sich alle Menschen in ihre buntesten Kleidungsstücke werfen und es kaum erwarten können, sich draußen auf der Straße zu zeigen.
Gelegenheiten, sich im Sommer im Freien zu tummeln, gibt es auch in Krefeld in Hülle und Fülle. Exemplarisch seien hier etwa die drei Events des Stadtmarketings genannt, die die Uerdinger Rheinpromenade in einen Strand, die Innenstadt in ein Modeatelier und das Seidenweberhaus in ein Kunstwerk verwandeln. Auch an der Krefelder Galopprennbahn kann man es sich gut gehen lassen, entweder im Biergarten oder natürlich im SWK Open-Air-Kino. Aber all das wäre doch nichts ohne die Menschen, mit denen wir uns umgeben. Natürlich haben auch wir wieder einige spannende Persönlichkeiten getroffen, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen möchten. Da ist zum Beispiel Carla Walther, die in ihrer Tätigkeit als Schiedsfrau ihr Bestes gibt, um Nachbarschaftsstreitigkeiten zu schlichten – und sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lässt. Nachbarschaftshilfe ganz besonderer Art leistet der Exil-Schwabe Rudi Bettinger, der die Bewohner seines Kiez auch nach Ladenschluss noch mit Brotspezialitäten versorgt. Mitmenschlichkeit spielt auch eine wichtige Rolle im Leben der passionierten Krankenpflegerin Judith Ebel: Sie entwickelte eine App, mit der sich Pflegepersonal spielerisch weiterbilden kann. Und Chris Hillus hat es sich zum Ziel gemacht, lebensrettende Defibrillatoren im ganzen Stadtgebiet verfügbar zu machen.
Unser Spezial haben wir den Haustieren gewidmet, die für viele Menschen im vergangenen Jahr der einzige regelmäßige Sozialkontakt waren. Doch nicht immer haben auch die Tiere davon profitiert: Das haben wir im Tierheim erfahren, wo etliche der übereilt angeschafften Vierbeiner nun reichlich lieblos wieder abgeliefert werden. Außerdem waren wir bei einem Tierzahnarzt, haben eine Aufzuchtstation für verletzte Igel besucht und schöne Accessoires für Hunde begutachtet.
Wie Sie sehen war es ein voller Monat – und wir sind überglücklich mit dieser Doppelausgabe, mit der wir uns nun in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden. Lassen Sie es sich gut gehen – und nehmen Sie uns als Urlaubslektüre mit!
Viel Spaß beim Lesen
Torsten Feuring, Michael Neppeßen & David Kordes